17.03.2024
Innovative Nachhaltigkeit

Zusammen mit dem bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger besuchten die Mitglieder der FREIE WÄHLER Kreistagsfraktion München-Land am vergangenen Wochenende im Rahmen einer Klausurtagung die Agro-PV-Anlage auf den Flächen der Bio-Schäfer-Familie Hoyler in Oberhamberg, Gemeinde Falkenberg im Rottal.

Begrüßt wurden sie dabei von Werner Schießl, MdL und stellvertretender Landrat des Landkreises Rottal-Inn, der betonte, dass im Rottal die Stromerzeugung aus regenerativen Quellen in den letzten Jahren von Kommunen, Firmen und privaten Personen massiv vorangebracht wurde.

Agro-Photovoltaik bezeichnet die Möglichkeit zur Doppelnutzung von Flächen für die landwirtschaftliche Produktion und für die regenerative Stromproduktion. Die besichtigte Anlage soll nach ihrer Fertigstellung auf einer Fläche von 5,8 ha jährlich 8500 MWh Strom produzieren, wie Harald Eder, der Geschäftsführer der Betreiberfirma sunbird energy GmbH erläuterte.

Die landwirtschaftliche Nutzung des Geländes erfolgt durch Beweidung mit Schafen, aufgrund der Höhe und Stabilität der Anlage wäre auch Beweidung mit Rindern möglich. Um die Anlage besser ins Landschaftsbild zu integrieren, ist sie Ost/West ausgerichtet. Der wasserdurchlässige Modulaufbau ermöglicht eine durchgängige Vegetation. Durch Öffnungen im Zaum ist die Durchgängigkeit für Wildtiere gewährleistet.

Neben der Beweidung von Agro-PV-Anlagen wird auch der Anbau von Getreide oder Sonderkulturen wie Hopfen in Kombination mit PV-Anlagen derzeit in Bayern intensiv erprobt. Für Hubert Aiwanger kann mit Agro-PV die Konkurrenz von Landwirtschaft und Energiewirtschaft überwunden und der Ausbau der regenerativen Energien im Freistaat stark beschleunigt werden.

Otto Buẞjäger, der stellvertretende Landrat des Landkreises München sieht große Potenziale in der Doppelnutzung von Flächen zur gleichzeitigen Energiegewinnung und landwirtschaftlichen Nutzung. "Darüber hinaus entstehen geschützte Ökosysteme für Insekten und Kleintiere. Das stärkt noch dazu die Artenvielfalt und unser Ökogleichgewicht", lobte er Harald Eder und die Familie Hoyler für ihre Weitsicht und ihr verantwortungsvolles Handeln.

Florian Ernstberger, Fraktionsvorsitzender der FREIE WÄHLER Kreistagsfraktion München-Land betonte, dass regionale Energieerzeugung nicht nur Klimaschutz und Unabhängigkeit von internationalen Energiekonzernen bedeutet, sondern auch Versorgungssicherheit und regionale Wertschöpfung ermöglicht und bedankte sich bei Hubert Aiwanger für die intensive Diskussion zur Energiewende und dafür, dass er sich viel Zeit für die Besichtigung am Sonntagnachmittag genommen hat.